Fahrrad - Bikes and more
Dem Fahrradsattel wird in der Regel relativ wenig Beachtung zugemessen, trotzdem stellt er eines der wichtigsten Bauteile am ganzen Rad dar. Die Lust am Fahrradfahren wird einem schnell vergehen, wenn nicht der passende Sattel auf dem eigenen Rat verbaut ist. Dabei kann der Sattel von noch so guter Qualität sein, wenn er nicht zum Gesäß des Fahrers passt, wird sich dieser auch nicht recht wohl auf dem Rad fühlen.
Die Kunst besteht also darin, nicht einfach einen hochwertigen und teuren Sattel zu kaufen, sondern das zur eigenen Ergonomie perfekt passenden Modell. Dabei muss zunächst zwischen Herren- und Damensätteln unterschieden werden. Früher waren Damensättel einfach nur etwas breiter und kürzer als ein Herrensattel. Experten sind sich jedoch einig, dass allein dieser Unterschied noch keinen guten Sattel ausmacht. Zwar ist erwiesen, dass der Abstand der Sitzbeinhöcker bei Damen und Herren in der Regel unterschiedlich ausfällt (bei Herren ist er etwa ein- bis drei Zentimeter schmaler), allerdings gibt es noch viele weitere Unterschiede.
So liegt beispielsweise bei Frauen das Schambein tiefer als bei Männern. Ist der Sattel im vorderen Bereich bei einem Damenrad zu hoch, kann dies Schmerzen verursachen. Bei Männern dagegen verursacht oft der Dammbereich Schmerzen, da hier die empfindliche Prostata sowie zahlreiche Nervenbahnen liegen. Aus diesem Grund sollte ein Herrensattel in der Mitte immer eine Aussparung beinhalten, damit diese empfindlichen Körperpartien etwas entlastet werden.
Eine sehr wichtige Frage ist auch immer, wie ein perfekter Fahrradsattel gepolstert sein sollte. Es gibt Modelle mit herkömmlicher Schaumstoffpolsterung, mit Gelpolsterung, mit Luftpolsterung oder Ledersättel, die grundsätzlich überhaupt nicht gepolstert sind. Diese Ledermodelle sollen sich mit der Zeit einfahren wie ein guter Lederschuh und sich damit perfekt auf den Fahrer des Rades einstellen. Bis das allerdings soweit ist, können viele schmerzhafte Kilometer vergehen.
Am weitesten verbreitet sind heute die mit Gel gepolsterten Sättel, da sich Gel als das optimale Material für diese Zwecke erwiesen hat. Allerdings sollte es sich um ein hochwertiges Gel handeln, das nicht nach einiger Zeit des Gebrauchs verklumpt und damit die Form des Sattels selbstständig verändert. Ein guter Fahrradhändler wird Ihnen zunächst verschiedene Sättel für eine Probefahrt anbieten, bevor Sie sich für ein bestimmtes Modell entscheiden müssen.
[ © Das Copyright liegt bei www.fahrrad-bikes-and-more.de | Fahrrad, e-Bikes und mehr - Informationen rund ums Fahrrad]