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Ghost-Bikes

Es ist eine hügelige Gegend mit viel Wald, die Oberpfalz rund um die Kleinstadt Waldsassen, dicht an der tschechischen Grenze. Für ambitionierte Radfahrer, für die das Flachland langweilig erscheint, die ideale Umgebung. Das dachten sich wohl auch die beiden Freunde Uwe Kalliwoda und Klaus Möhwald, als sie im Jahr 1993 die Ghost GmbH gründeten. Auf 75 qm in einer umfunktionierten Garage begannen die beiden, ihre Vorstellung von einem Fahrrad aus zunächst importierten Teilen zusammenzuschrauben.

Heute, 30 Jahre später, ist es immer noch Waldsassen, doch das Unternehmen Ghost ist ein bisschen gewachsen. Statt der 75-Quadratmeter-Garage sind es über 17.000 Quadratmeter Produktions- und Lagerfläche, statt der zwei Gründer sind es rund 330 Mitarbeiter. Die produzieren auch nicht nur ein paar Fahrräder, sondern 50.000 pro Jahr, die in die ganze Welt gehen, der Schwerpunkt bleibt aber Deutschland. Zwischen diesen 30 Jahren von damals bis heute liegen eine Menge Ereignisse.

Das erste Ziel: Ein Mountainbike wie es uns gefällt

Die beiden leidenschaftlichen und erfahrenen Mountainbiker erschufen ein Rad, das ihren persönlichen Ansprüchen entgegenkam und damit auch den Ansprüchen vieler anderer Mountainbiker. Dementsprechend wuchs die Nachfrage nach Ghost-Bikes und die beiden Gründer bauten ihr Unternehmen kontinuierlich aus. Dazu gehörte natürlich die Erweiterung ihres Programmes. Zum kompromisslosen MTB kamen Fahrräder, die sich für das Gelände wie auch die Straße eigneten. Natürlich gab es längst das Trekkingrad, das diese Vorstellung befriedigen sollte, doch Kalliwoda und Möhwald sahen darin viel Verbesserungspotenzial.

Zeitgleich schwappte aus den USA die Welle der Gravelbikes (Gravel = Schotter) nach Europa hinüber. Das spielte Ghost-Bikes in die Hände, denn genau damit beschäftigte sich das Unternehmen. Ein Bike für die Schotterpiste oder den Waldweg genauso wie für die Straße. Heute machen Gravelbikes einen erheblichen Teil der Produktion aus, wobei sie sich in folgende Kategorien unterteilen:

Weiter gehören zum aktuellen Programm, Stand Dezember 2023, auch Kinder- und Jugendfahrräder sowie E-Bikes. Nicht zu vergessen das sehr umfangreiche Ersatzteil- und Erweiterungsprogramm, das jedem oder jeder Bikerin erlaubt, das eigene Rad perfekt auf sich selbst abzustimmen.

Nach 15 Jahren unter ein neues Dach

Von seinen Anfängen im Jahr 1993 bis in das Jahr 2007 hatte sich das nun als Ghost Mountainbikes GmbH firmierende Unternehmen praktisch von null zu einer Firma mit gut 25 Millionen Euro Jahresumsatz und über 90 Angestellten hochgearbeitet. Zu diesem Zeitpunkt erhielten die beiden Gründer ein Angebot zur Übernahme durch die niederländische Accell-Gruppe, der zu diesem Zeitpunkt bereits weitere renommierte deutsche Fahrradhersteller wie Winora und Hercules angehörten. Ein Jahr später, 2008, zählte auch Ghost-Bikes zu den Töchtern von Accell und konnte im selben Jahr den wohl größten sportlichen Erfolg einfahren. Sabine Spitz fuhr auf einem Ghost-Bike in Peking zu Olympia-Gold. Ghost-Bike sponsert über sein Central Ghost Pro Team neben Sabine Spitz weitere FahrerInnen in verschiedenen Kategorien.

Nach der Übernahme von Ghost-Bike durch die Accell-Group blieben Uwe Kalliwoda und Klaus Möhwald der Firma als Geschäftsführer zunächst erhalten. Möhwald schied später im Jahr 2012 aus und Kalliwoda verabschiedete sich im Jahr 2018.

Heute, 2023, wird die Ghost-Bike GmbH durch den CCO der Accell Group, Christoph Mannel, geführt.


Stand 2023

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